sagen sie mal Ah!

man muesste mal was unternehmen gegen das bundesdeutsche Ah!, jenen laut aus der zisch ploepp Ah! trinitaet deutscher bierwerbung, ohne den sich kein mann auf ein oeffentliches klo setzen kann.

prostata ueberfunktion verlautbarung bei dem verlassen eines badesees gleichwohl jedweder empfundenen physischen hoechstleistung (hier, hierher mit den medaillen!). ob nach fettigem essen, schlechtem sex oder wenn man das aerschrl in ein sitzmoebel parkt: Ah!, hervorgebracht mit dem gleichen rauchigen pathos, mit dem mann frau verklickert, warum er sie jetzt f* muss und worin dabei der entscheidende vorteil fuer sie liegt.

gut gehts, tauchen bauchige waenster ihre olibabuersten in den schaum. was stand, statur, status, wer rechten mumm (!) in der brust, froent behaarter unterarm wehrhaften blickes der maennlich-erquickenden brunft: Ah!

seien sie willkommen im flair unseres erlesenen machoismus, wir konnten ihn zwar zu zeiten nicht international etablieren, doch wen jammerts? selbstgerecht, k.k. und Ah!, vorwaerts, ihr mannen, wir ziehn!

wie waere es mit einer art akustischem pestizid, stoersender in kneipen und oeffentlich-sanitaeren bereichen? phonetikkurse auf rezept, selbsthilfegruppen, meditation? partielle stimmlippenkastration im fruehen alter, was zaehlt ein vokal mehr oder weniger, wenn mit ihm ein ungeziefer aus der sprachkrume getilgt?

man koennte den breitensport unter kirchliche obhut stellen, den alkoholika oestrogene zusetzen, der kraftfahrzeugerzeugenden industrie ein leistungslimit von zwanzig pferdestaerken auferlegen. allein, solange sich im land noch eine frau findet, die k.k. relikt macho feist schneidschmiss oberlippenschnauz willfaehrig ist: schallend regieret das Ah!


nachschlag

eigentlich erwaehne ich keine subjekte zweifelhafter prominenz, die es vor allem verstehen, ihre mittelmaeßigkeit in ein vorteilhaftes licht zu ruecken. aber hier gehoert sie hin: eine synaesthesie von unbedingtem unterhaltungswert, das Ah! klingt so, wie ein waldemar hartmann (nomen est omen) wirkt.

desweiteren sind maennergeraeusche auf dem klo so unverschaemt widerwaertig, dass ich a) nie in ruhe pinkeln kann, b) nicht weiß, ob sie kacken, kommen oder das gefuehlsmaeßig nicht auseinanderhalten koennen und c) gut verstehen kann, warum sie beim sex die fresse halten.

(in diesem beitrag sind zwei anspielungen auf olympia versteckt. wer sie findet und mir schreibt, bekommt fuer jede richtige antwort einen gummipunkt!)
WG121 - 21. Aug, 20:10

Mangels Interesse und Motivation lass ich Olympia mal links liegen. Für Gummipunkte kann man sich ja auch nichts kaufen...
Aber dieses Ah!-Phänomen ist interessant. Ich kenne keine Frau, die laut stöhnt, während sie sich erleichtert, obwohl man zugeben muss, dass Damenklos auch ihre ganz eigenen schockierenden Wahrheiten beherbergen.
Ebensowenig wie das männliche Ah! versteh ich das Bedürfnis vieler Frauen die sanitären Einrichtungen nur in Begleitung aufzusuchen. Da stürmen sie meist zu zweit, oft auch zu dritt oder viert die WCs und unterhalten sich während des Pinkelns(!) über oder unter die Kabinen hinweg. Und ich sitz meist in einem der Kabuffs irgendwo mittendrin und möchte kotzen oder laut schreien oder einfach nur mal um mich schlagen, so durch die Plastikwand, weil ich lieber in Ruhe meine Blase entleeren würde, als ihnen zuzuhören. Ich geh doch nicht aufs Klo um mich zu unterhalten!

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