herr keuner und die gewalt

einmal klopfte die gewalt an herr keuners tuer. sie befahl, eingelassen zu werden und drohte: "wirst du mir dienen?" herr keuner erschauderte, fasste sich jedoch, bezog das bett und deckte den tisch. sieben lange jahre las er der gewalt jeden wunsch von den lippen ab, so dass sie nicth den leisesten grund zur klage hatte. seine wuensche aber stellte er hinter die der gewalt zurueck. eines tages starb die gewalt. herr keuner trug ihre ueberreste hinaus in den garten und vergrub sie unter dem kirschbaum. wie er die letzte erde auf die grube geschippt hatte und sich die schmutzigen haende rieb, entfuhr ihm ein befreiendes "nein", wonach er in das haus zurueckkehrte, ohne sich umzusehen. (nach b. brecht)

im mai habe ich getraeumt, dass mein vater stirbt. ich schaeme mich nicht zu sagen, dass es ein schoener traum war.

ich habe gerade gelesen, dass frau muehe kuerzlich beide eltern verloren hat (ihr vater war der oscar stasi fuzzi in das leben der anderen). ich frage mich gerade, ob sie nun trauert oder nicht viel freier ihrer arbeit nachgehen kann.

man soll niemandem den tod wuenschen. wie man sowieso niemandem wuenschen soll, was man sich selbst nicht wuenscht. es gibt da wohl so erahnbare mechanismen, die das, was man an dem verhassten ausmerzen will, durch den hass in sich selbst installiert.

gewalt, zum beispiel.

dennoch gehoere ich selten zu jenen auserwaehlten, die ueber ihren schatten springen koennen. ich muss weiterueben.

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