Mittwoch, 14. September 2011

berlin love

ich hatte also gestern das, was man gemeinhin als one night stand bezeichnen wuerde. ich muss aber zu meiner verteidigung sagen, dass dies durchaus kein oberflaechlicher kontakt war. ich vertrete ja die ansicht, dass eine beziehung sich nicht ueber dauer oder tiefe, sondern ihre ernsthaftigkeit definiert.

rosenspaliere werden ueberbewertet, sagte ich, als wir unter einem baugeruest durchgingen, und sie antwortete: wer braucht schon ein meer und den sonnenuntergang. wir saßen auf einer bank am ubhf mehringdamm, verpassten nachtbus um nachtbus und teilten uns ein bier. sie lag schon betrunken in meinem arm und ich schaute den ampeln beim vom rot auf gruen und gruen auf rot wechseln zu.

das glaubt mir kein mensch, dachte ich, und kurz darauf hatten zwei vorbeischlendernde deutschtuerken gelegenheit, mit einem prolligen, 'krass zungenkuss' ihren neid zu bekunden. folgten gefuehlte zwei stunden nachtbus odyssee. am hackeschen markt setzte sich eine spontankonkurrentin neben mich, rauchte, auch meine betrunkene bekanntschaft steckte sich eine zigarette an. andersrum, zischte es von links, denn dame rechts von mir hatte die zigarette falschrum im mund, wie dreckig, dachte ich fuer mich.

ich hasse rauchende frauen, ich trinke kaum alkohol, und leute zu kuessen, denen der sueßliche fusel aus den mundschleimhaeuten dunstet finde ich ekelhaft. das gefuehl, nehmen zu muessen was ich kriegen kann, laesst mich ueberhaupt sowas ertragen, und mehr als einmal hab ich mich gefragt, warum ich nicht einfach gehe. es war eine komische nacht, und ein bisschen niveau koennte in zukunft nicht schaden.

Zufallsbild

tuerkis

User Status

Du bist nicht angemeldet.

stats


bild
freunde
fusion
hit the road
liebes tagebuch
life
politik
schoenes
sex
tiefes
ton
untiefes
wort
zynisches
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren