Dienstag, 11. November 2008

immer wieder montags

gestern hats wieder gekracht. immer montags, immer coronal zentral. immer ohne grund. damit beehrt mich heute wieder das gefuehl, nicht vorwaerts zu kommen, nichts zu gelten, unterzugehen, mich nicht behaupten zu koennen, kein potential in mir zu tragen, ueberall bitte bitte machen zu muessen und dafuer nen arschtritt zu kriegen.

schoen.

ich habe bald eine pruefung bei einer frau, der ich mich nicht von anfang an unterwuerfig praesentieren wollte, wie das letzte mal.

da ging ich zum pruefer und meinte, ja, geben sie mir nen termin, erwarten sie nichts großes, mir gehts nicht gut, ich kann nichts im kopf behalten, konzentration, motivation, alles futsch. darauf stehen sie. schoene brave laemmchen. meinte er, das wird schon, taetschel, hat an mir vorbeigeprueft und mich mit ner in jeder hinsicht ungerechtfertigten 2,3 nach hause geschickt.

nun die neue. ich wollte etwas selbstbewusst auftreten und denke mal, sie hielt das fuer anmaßend, koennte auch so geklungen haben. jedenfalls schien sie nicht begeistert von meiner acquaintance und fertigte mich mit dem lockerleichten sektempfang wissenschaftler talk ab, der seinen tieferen sinn mit sequenzen aus spannend, interessant, ich bin gespannt und man darf gespannt sein codiert. (das ist immerhin ein quadruplett code...)

alle, die sie mag, und sie mag alle, kriegen ne 1,0 bei ihr. und ich brings wohl wieder zum schwarzen schaf (man beachte die schoene pervasivitaet dieser vermutung). es aergert mich alles irgendwie, dass ich vor solchen leuten angstrespekt zeigen muss, um ernst genommen zu werden. mal abgesehen davon, dass ich den auch noch kriege, wenn sie mich so abfertigen.

und diesmal wollte ich wirklich mit wissen bestehen, nicht aus mitgefuehl. zumal ich die themen schon mal konnte.

ach mann. ich geh jetzt schwimmen. hat mir der erste pruefer strahlend empfohlen: langstreckenschwimmen. macht er auch. deswegen hat er ja nie stress.

glauben diese erfolgsmenschen eigentlich, was sie reden? und haben sie deswegen erfolg, weil sie andere davon ueberzeugen, dass sie gefaelligst welchen zu haben haben?

ich habe genug fuer heute. ich fahre jetzt gefaelligst erfolgreich zur schwimmhalle.

fuer alle die diesen beitrag bis hierhin gelesen haben und sich jetzt fragen warum: findet einfach heraus, was sich hinter G(p,T) verbirgt und warum man damit auf der erde alles ausrechnen kann (deltaG? alles ist deltaG°!). dann habt auch ihr was gelernt bei der geschichte.

Freitag, 7. November 2008

miez miez

das hat doch mal was von phantasie: die haben das esz in tsk umbenannt. nach schroeder und bloedinger zentrum endlich mal was mit geschmack: tote schwarze katze!

Dienstag, 4. November 2008

die weisheit mit loeffeln

las ich gerade:

Weibliche Aufrichtigkeit ist ein Beweis für äußerstes Desinteresse.
(Helmar Nahr)

wie der dahintergekommen ist?

Sonntag, 2. November 2008

tribute to a house

schreiner_frontside schreiner_roof2

schreiner_entrance schreiner_facade

schreiner_yard2 schreiner_yard

this_is_our_life- kiga_mural

schreiner_roof

glasloewe staircase_mural

Schluss | Mit | Lustig !

schluss_mit_lustig

Mittwoch, 29. Oktober 2008

pinkpank

einer meiner lieblingsnachnamen ist pinkpank. den gibt es haeufiger als man denkt, und so ein pinkpank hat mir mal erzaehlt, das kaeme aus der zeit, als die nachnamen nach berufsgruppen vergeben wurden, also die ueblichen verdaechtigen entstanden. fragt man sich natuerlich, welcher beruf pinkpank macht... pinkpank, wer haette das gedacht, war und ist das lautmalerische pendant von schmid(t). schoen ist auch das hier, icke mittendrin im pinkpankland...

Montag, 27. Oktober 2008

ihr muesst das nicht lesen.

es ist so einer dieser tage. die wolkendecke schluckt alles irdische und mein kopf sperrt mir die konzentration. die verliebten kuemmert das wenig, aber zu denen gehoere ich nicht. auch meine selbstverliebtheit haelt sich in grenzen. gestern sprach ich zum hundertsten mal ein maedchen in der bahn an, sie wollte nicht luegen, hat schon lange nen freund und eine etwas ungewolltes kind. mit 20. da frag ich mich dann immer, wieso mein leben so arschlos an mir vorueberzieht, ohne dass irgendwas festhaltenswertes geschehen wuerde. ich komm mir vor als stuende ich mit den fueßen inner nebelmaschine und mit dem kopf in genau diesen wolken da draußen, die sich nur um die verliebten teilen. mal ehrlich, und dann soll ich mir einreden, ich wuerde hier fuer mich und meine zukunft uswusf lernen und arbeiten. nen scheiß. ich meine, das wuerde doch kein mensch einem dritten abkaufen, was ich mir hier jeden tag vormachen muss, um ueberhaupt irgendeinen motivationsaehnlichen hirnstrom zu elicitieren. da rackert man dann ein paar jahre, der eine mehr, der andere weniger, und schlaeft allein. und allein. und wieder allein. und wenn man mal nicht allein schlaeft, schlaeft man eben allein. ich meine, es geht ja nicht um das zu mehreren schlafen. das kann ja auch nerven (wie im fall der serbin, die mir zwischen abgewinkeltem ellenbogen und wand genau eine kopfbreite ließ, so dass mein schaedel sich beiderseitig stoßen konnte). es geht ja um das gefuehl. manche menschen schlafen sicher einsamer neben ihren partnern, als sies mit ihren kindheitskuscheltieren taten. wenn sie denn welche hatten. ich jedenfalls schlafe zur zeit wieder ganz gut allein, weil das ja eh die baseline alles menschlichen ist: wenn der final curtain fetzt, bleibt man eben allein, dann kann mans auch gleich jetzt tun. das ist ja nicht so schlimm, wenn man mal besuch bekam auf der buehne (bitte das nicht apokalyptisch lesen). zu mir kommen immer nur schwule atemlogopaeden oder aehnlich verkackte leute, die sorte, die ihre depressionswampe immer erstmal auf ne fremde wirbelsaeule hievt, bevor ersie ueber diaet nachdenkt. meine diaet schlaegt uebrigens an. die leute gucken zwar bloed aus der waesche, wenn ich meine kehllaute auspacke, aber die ruehren die hirnpampe schoen saemig. mother earth und father sky halten solange wenn nicht haendchen, so doch die fresse. dann ist alleinsein auch gut. aber dann scharwenzelt hier wieder das psychologenpack durch die kante, das die uni (mittlerweile bin ich fast sicher:) absichtlich mit dem laufsteg verwechselt, der die welt bedeutet und deswegen wie sie in die nebelmaschine fuehrt, nur das jene, die ihren kopf gleich mit untertauchen (man soll uebrigens den kopf in quecksilber tauchen koennen und ihn rotzetrocken wieder herausziehen), die jedenfalls werden so derb bedroehnt, dass sie das geil finden oder supergeil oder wiegeilistdasdenngeil. ich weiß nicht, wer von euch schonmal unter ner schneekanone langgefahren ist, aber die kommen mir hier alle so vor, als wuerden sie sich damit die ponys foenen. jeden morgen. und aus dem gezeter soll man sich dann ne freundin fischen. fuern anus, aber volle kanone. nischen sollen helfen. sport oder gemeinde oder haekelkreis. ja hakts noch? wart ihr schonmal dort, ihr neunmalklugratgeber? da legen die erst richtig los, da wird schoen icke hia uff meinem status, frank von der leber die sinnfreie rangordnung zelebriert, dagegen ist die gegenseitige straßenbildliche geringschaetzung noch zaertlich zu nennen. tapezieren wollte ich gehen, hallo, ick brooch ne freundin. dann hinschreiben, was geht und was nicht, und ne anonyme email hinterlassen. in dem ganzen streetart zirkus faellt das nichtmal auf. ich warte auch nur darauf, dass die moehrenhosentrottel mal auf die fresse kriegen von ihren graffiti widersachern, die warn naemlich zuerst da. zuerst da heißt aber noch laengst nicht zuerst gemalt, wie die aktuellen burnerchrome statistiken belegen. tight ist nur, wer neben seinem gepuderten arsch noch ein paar banknoten hoeheren gegenwerts in die moehrenhose quetscht, was gleichzeitig berechtigt, darueber zeugnis zu geben, inwieweit eng ein dehnbarer begriff ist. alternde damen sind von dieser diskussion ausgeschlossen und muessen eben vor dem altern zusehen, wie sie ihren arsch auf trockeneis kriegen. oder sie gehen zur beckenbodengymnastik. was mich betrifft, ich werde mit tee, kerzenlicht und einem anstaendigen schluck wasser in der badehose den tag beschließen, der mir den buckel runterrutschen kann bis zu dem loch, aus dem die sonne lacht.

Mittwoch, 22. Oktober 2008

junge, junge

ich mag ja den farin. er ist so frisch, straight, nach vorne heraus, er sagt, was er denkt und grinst sich einen ueber jede neue groupie generation. auch seine lieder mag ich, diesen rod und bela kitsch kann ich dagegen nicht ausstehen. was farin schreibt, besticht einfach durch lebensfreude, einen funken humor und ganz viel unbestechlichen drive.

so auch junge, man kann sich wohl kaum dagegen wehren, das lied zu moegen und zu denken, jawoll, recht hatta. deswegen habe ich es jetzt auch mal schlechterdings eingeuebt, und dabei ist mir folgendes aufgefallen: es ist banal von melodie und harmonien, text beinahe kindisch und wirkt eben nur durch den eingespielten aerzte charme.

und kann als protestlied hoechstens den verwoehnten indypoppern dienen, die sich mal wieder nicht zwischen zott sahnejoghurt und fruchtzwergen entscheiden koennen (let alone monte) und deswegen erstmal die mucke lautdrehen.

fuer wirklich versaute faelle von pubertaet muss eben doch campino her, der mit seiner eltern anschnauz version a) zeigt, dass er die sprueche viel authentischer draufhat, b) die explosivitaet solcher gespraeche am eigenen leib gespuert hat und c) ein lied drumrumschreibt, das nicht streichelt sondern fetzt. dummerweise haben die hosen soviel gesoffen, kifft und kokst, dass ihre schaedel so matsch sind wie die neuen lieder, waehrend herr urlaub weiterhin brilliert.

fuer den direkten schlagabtausch bitte hier und dort klicken!

needless to say, dass ich auf der piratenseite stand und stehe, oder?

Dienstag, 14. Oktober 2008

a nafka mina – was macht das aus,

sagte die dame judith und kehrte uns die taube seite zu. ihre liebe behielt sie fuer sich wie ihr geheimnis und der todesengel erwischte sie doch auf dem falschen fuß.

dass das schicksal zwei brueder hat, naemlich einen guten und einen boesen, die glueck und zufall heißen und dass das leben regeln braucht, wenn man die brueder aus dem haus haben will; dass liebe durch die maegen italienischer kriegsgefangener geht und der alte zopf laengst nicht in vergessenheit geraet, nur weil er ab ist; dass der schnee die anmutigen engel aus dem norden lockt und die kraehen ein unwissenschaftliches volk bilden; dass die liebe dinge vollbringt, die die menschen nicht fassen koennen und der kuhhandel gelernt sein will; dass die milch sauer wird, wenn man die liebenden trennt und man felsen besser in ihrer grube laesst; dass die seele sich dem querleser verschließt und zwischen den zeilen wartet, bis man sie dort besuchen kommt; dass die buchstaben wie die gedanken manchmal rueckwaerts laufen und dass sprache von den verschmitzten woertern lebt, die sich unter das korrekte begriffsvolk mogeln.

einmal, wenn es um unsere welt arm an gefuehlen steht, wird man nach den gefilden suchen, in denen die liebe nistet. man wird diese als versteckte bibliotheken und groeßte schaetze handeln und ihre erschaffer befragen, aushorchen, man wird versuchen hinter das geheimnis ihrer menschenkenntnis zu kommen und die filigranen muster untersuchen, zwischen deren aestlein den voeglein gleich tschiept, was sich aus den menschenseelen verfluechtigt hat. man wird dort nichts finden. man wird skalpell und baumschere schaerfen und proben nehmen von dem alten holz, seine struktur beschreiben und seine seele verscheuchen.

die liegt in einem laecheln, mit dem die juden ihr leben meistern, im kleinen wie großen wie schrecklich wie schoenen. sie liegt in einem laecheln, das erhaben ist ueber jeden spott und jedem ding seinen platz zubilligt auf der erde, ein laecheln, mit dem meir shalev uns von judiths liebe erzaehlt, die ein kleines kind namens sejde gebar, das drei vaeter hat. ein kind, das dem todesengel und der leidenschaft trotzt, die beleidigt und verwirrt von dannen ziehen, denn bei einem kind, das großvater heißt, da muss ein irrtum vorliegen.

nur auf der suche nach diesem laecheln durchstreifte ich vor tagen das juedische museum. mich interessierten nicht diaspora, nicht worms, nicht exodus und nicht voelkermord. in den museumsladen zog mich nur die traege neugier, die zwischen zeitzeugengeschwafel und postkartenkitsch nichts bedeutendes erwartete. doch da lag sie, auf einen buchdeckel gebannt, und laechelte mich an: die lebhafte juedische seele!

judith_1200_klein

wer von dieser welt geht, ohne darin geblaettert zu haben, tut mir leid. ich moechte auch die uebersetzerin ueber alle maßen loben, die das laecheln fuer unsere sprache erschlossen hat!

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