Mittwoch, 15. April 2009

dieser sommer...

...der ist schon so geil wo er noch nichtmal da ist, dass ich echt angst kriege, er ist aufgebraucht, bevor er im kalender steht... jippie! park, jonglieren, fahrrad heizen und alle nase frauen angaffen! bluetenduft und heuschnupfen und alle freunde wieder draußen auf den straßen!!! berlin lebt!

Montag, 13. April 2009

darf ich bitten?

heute ist es geschehen. ich hatte es nicht konkret geplant, es war mehr eine ahnung, die ich seit letztem november mit mir trug: eines tages wuede ich ihn sehen, waltz with bashir.

dass es nicht schoen werden wuerde oder unterhaltsam, dass sie hier dingen nachgingen, die man ungern betrachtet; dass sie in bilder kleiden wuerden, was gedanken nicht mehr zu greifen vermoegen und dass es nicht ohne blutvergießen abgehen wuerde, das wusste ich vorher.

niemals kam ich soweit zur ruhe, dass ich es abends in ein kino gebracht haette, um den film zu schauen. ich meine, das geht doch nicht, berliner hektik, zwei stunden voelkermord, und wieder raus in die ubahn, nach hause hetzen.

heute bei freunden, die dummes zeug redeten wider ihr besseres wissen, dass ihr zeug da nichts zu suchen hatte. auch ihr freundeskreis smalltalk fiel ihnen nicht sonderlich leicht nach dem film.

lebanese_street maid_red

clowns surrender

und wir haben festgestellt, dass wir keine ahnung hatten, dass so ein massaker jemals stattgefunden haette, und außer wikipedia hat das sonst so reiche internet an dieser stelle auch nicht viel zu bieten, worauf ich hier verlinken koennte. na ja, die seite hier geht, unter vorbehalten.

Sonntag, 12. April 2009

sympathisch

zu zeiten friedrich des zweiten wollten sie einen pfarrer absetzen, der nicht an die auferstehung glaubte. der koenig sollte den wisch formal unterschreiben, doch stattdessen kritzelte er auf den rand: soll weiterarbeiten und einfach liegenbleiben, wenns denn mal soweit ist.

Donnerstag, 9. April 2009

gevatter von und zu

ich habe gerade getraeumt wie mein vater stirbt. das passiert mir entschieden zu haeufig, wie mir todesahnungen usw eine entschieden viel zu große flaeche in meiner gedankenlandschaft einnehmen. tod beendet das leben, aber der hat da nicht staendig mittenzwischendrin hineinzupfuschen.

Mittwoch, 8. April 2009

tag der versehrten

rund um s, ubhf friedrichstraße habe ich heute binnen einer halben stunde die ueberdurchschnittlich hohe anzahl von 5 leuten mit kruecken gezaehlt, darunter eine geschaeftsfrau mit zerlegtem knie. jetzt sitzt ein geschienter unterarm hier in der stabi und ich frage mich, ob der sulz nicht seinem namen wieder alle ehre gemacht hat oder die die 3 goldenen regeln des wintersports nicht kannten:

1. skipass nicht verlieren
2. nicht verletzen
3. eincremen

Mittwoch, 25. März 2009

man-made mountain

kaliberg_werra

Dienstag, 24. März 2009

eigentlich irgend man aber vielleicht

wer das drehbuch schreibt, fragst du mich und ich lache, lache unter der laterne, die kaum vor zwei monaten noch als papierflieger in das esszimmer surrealistischer unvernunft geflogen kam und uns nichts weiter entlockte als ein kopfschuetteln ob solch filmischer unaesthetik.

nun froren wir selbst zwischen kastanienbaum und wasserspielen, kitsch und maerchen in deinem kopf und kaelte in deinen augen: wir hatten sie verloren. wir sollten suchen, schlugst du vor, nur um irgendetwas zu sagen, und wir scheuten doch die steilere treppe, schoben unsere raeder bergan, um im rathaus um rat zu fragen.

ladenschluss wars und im gleisbett gleißten die schottersteine. dies haette ihr preis sein koennen, schoss es mir durch den kopf, wie du die unterfuehrung zu mir herauf nahmst. du haettest dich zu jedem beliebigen stellen koennen, und doch kamst du zu mir zurueck. hoeflichkeit, gastfreundschaft auf einem bahnhof einer stadt, die an anderen tagen ausgestorben ist, deinen worten nach.

trennschaerfe

auf der burg verdunkelte sich die sonne ueber dem kreuzweg, dessen einer abzweig in die drachenschlucht fuehrte. wer der drache sei, fragtest du und wehrtest dich im selben atemzug gegen die rhetorik, da die unvorsichtigen worte aus deinem rachen entfleucht waren. drachen speien feuer; drachen haben gruene augen; drachen kriechen in nieschen und bringen tod und verderben ueber jene, die vor ihrem fauchen nicht fliehen.

die picknickdecke ein zerknitterter bogen der hiesigen zeitung, auf dem sie exterroristen vorzeitig aus der haft entließen. die blume ein aloeaehnlicher ableger aus dem nachlass der eingeschlafenen großmutter, das mahl stulle, banane und kuesschen; die kinderschokolade sparten wir auf bis hinter der drachenschlucht.

gemuetlich, nanntest du die klammen waende und krochst in die sonne. moos schimmerte und uralte wurzeln bahnten uns eine treppe durch das rutschige laub. wir wippten: hohe sonne gegen wilde sau, sie hatten fuer alles gesorgt, ein tag wie im richtigen leben.

genießen wolltest du ihn als urlaubstag, und stelltest deinen flaum in die hoehenluft. dein umfeld strahlte die haerte auf dich zurueck, die du dort angelegt hattest, sicher war sicher, denn bei meinem bloßen anblick brachen die daemme, verlor sich das, was du als harten kurs programmiert hattest, in den augenpartien, wo mit etwas glueck einmal die fueße lachender kraehen nisten werden.

auf einem guten weg moechtest du sein. wer moechte das nicht? der richtige jedenfalls ist steil, wendet sich stets gegen die falllinie alles unbequemen und fuehrt nicht weg von den schmerzen, sondern hin zu dir. verzeih, wenn ich ihn vorauseilte ohne dich, aber es zog mich zu dir. du zogst mich, auch wenn du den grund nicht kennst, und auch wenn sie das muelltonnenwasser unter die schmerzgrenze kuehlen, schwitzen wir aneinander wie die tiere.

mein zug faehrt aus und du haeltst dein gesicht, als muesstest du es nun wieder verbergen vor der welt, mein phantomschmerz an dir und die frage, ob du diese rolle verdienst: der da oben, zeigst du mit dem finger, der schreibt das drehbuch fuer uns.

Mittwoch, 18. März 2009

zu zeiten

faellt es mir schwer, das hier als meine platform zu fuehren und nicht zu einem sprachrohr fuer unausgesprochene dinge mit leuten verkommen zu lassen, mit denen dinge oefter mal unausgesprochen bleiben. nicht sprachrohr, weil ich ihnen botschaften hinterließe, sondern weil sie danach suchen.

wenn etwas hier landet, dann geb ich mir muehe, dass es mein ungeschminktes inneres verkoerpert und nichts weiter. es kostet mich oft ueberwindung, gefuehle hier zu beschreiben, und genau deswegen fuehre ich diesen blog: um mit mir nach außen zu gehen, mich mitzuteilen und nicht dem bundesdeutsch verfaulten kompromiss von halbwahr unausgegorenen dochnichtsogemeintheiten aufzusitzen, wenn es um mein inneres geht.

ich nehme diesen blog und mich darin ernst. wer ihn liest, tut das ebenfalls.

Zufallsbild

dubstation2007

User Status

Du bist nicht angemeldet.

stats


bild
freunde
fusion
hit the road
liebes tagebuch
life
politik
schoenes
sex
tiefes
ton
untiefes
wort
zynisches
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren