Freitag, 9. Januar 2009

death angel

heute sah ich am bahnhof einen bundi, auf dessen BW tarnfleck jacke prangte der klettklebe namenszug "TODTMAN". bei naeherem nachfragen bestand er sehr bestimmt darauf, dass man das tott und nicht tod auszusprechen habe, konnte sich aber dennoch ein lachen nicht verkneifen, welches verriet, dass er mit solcherlei fragen des oefteren konfrontiert wird.

Dienstag, 6. Januar 2009

ein lebensgefuehl

eingefroren

Montag, 5. Januar 2009

Familie Ningelnich auf großer Fahrt

In den Rollen:

Vater Stress
Mutter Panik
Älteste Tochter Alleine
Mittlere Tochter Wehmut
Jüngster Sohn Heimweh
Sowie die Schildkröte Depri


Erster Akt: Equal goes it loose!

“Hast du deine Kotztüte?”, schnauzt Vater Stress über den Hof. Der kleine Heimweh blickt verschüchtert auf zu Mama Panik, die weint. Er läuft zurück in das Haus und versteckt sich hinter dem Wäschekorb. Seine älteste Schwester Alleine bringt die Tüte, steigt in den Wagen und schlägt die Autotür hinter sich zu. Die jüngere Wehmut steht zögernd am Rand, so als fiele ihr trotz angestrengten Überlegens nicht ein, was sie vergessen hat. „Wir können doch Depri nicht hierlassen!“, wimmert sie schließlich. Papa Stress will Luft holen zu einem finalen „Das Viech bleibt hier!“, da fällt ihm Mutter Panik an die Brust: „Aber mein Stress, hast du denn kein Herz?“
Papa Stress presst ein „Nein!“ durch die Zähne, verfrachtet dennoch die Kiste mit dem Tier auf die vollgestopfte Hutablage, denn nichts ist unerträglicher als einer von Wehmuts berüchtigten Heulkrämpfen. „Eingestiegen!“, brüllt er, und setzt verärgert hinzu: „Wo ist denn Heimweh wieder hin, eben war er doch noch da?“ Es folgt eine nervenaufreibende Suche unter Vater Stress’ rollenden Augen. Nur Alleine hat sich hinter dem schwarzen Scheibenrollo verschanzt. Sie hält Depri auf dem Schoß, hört Musik aus ihren Ohrstöpseln und starrt in das Nichts, bis sich eine reichlich verstimmte Familie Ningelnich in der beklemmenden Fahrgastzelle versammelt hat und ihrem Urlaub entgegensteuert.


Zweiter Akt: Jetzt fahrn wir übern See, übern See, jetzt fahrn wir übern – Fluss!

„Haltet die Schnauze, ich muss mich konzentrieren!“
„Wie weit issisn noch?“
„Du Stress, die Kinder brauchen ne Pause.“
„Alleine, mach die Musik leiser, sonst komm ich hinter!“
„Depri atmet nicht!!!“
„Mir is kalt.“
„Mensch Stress, willst du nicht mal anhalten?“
„...mit einer hölzern Wurzel, Wurzel, Wurzel, Wo-ho-zel...“
„Ich muss auf Klo.“
„Hört auf zu singen da hinten!“
„Heimweh kotzt gleich.“
„Iiiieeh!“
„Papa, sind wir schon da?“
„Ach Stress, wir haben doch Urlaub.“
„...ein Ruder war nicht“ – „Dran.“
„Falsch, du Idiot, erst beim nächsten Mal.“
„Selber blöde Kuh.“
„Ich willn Eis.“
a. i.

Dritter Akt: Enjoy your stay!

Papa Stress rammt den letzten Pflock des Windschutzes in den Sand. Alleine liegt bereits auf der Decke und hört Musik, Mama Panik gräbt die Kühlbox ein. „Alleine, lieg hier nicht so faul herum, du kannst auch etwas tun. Crem deinen Bruder ein!“ Der kleine Heimweh sitzt unbeachtet mit nassem Schlüpfer in der Brandung und heult, Wehmut ist Muscheln suchen gegangen.
„Ja sag mal, muss man hier alles allein machen mit zwei fast erwachsenen Töchtern? Alleine!“ Stress reißt ihre Ohrstecker heraus und erntet einen verstört-erzürnten Blick: „Was willst du, Stress?“ „Für dich immer noch Papa Stress!“ Mama Panik wendet sich mit erschrockenem Gesicht ab, als ihr Mann eine Maulschelle in Richtung Alleine antäuscht, da entdeckt sie den verlassenen Heimweh am Meer. „Ja wirf wieder Sand auf die Decke“, motzt Alleine, als Panik gen Wasserkante sprintet.
Wehmut kehrt humpelnd zur Decke zurück, sie hat sich eine Scherbe eingetreten und zerfließt unter Tränen, vor Schock bringt sie keinen Laut heraus. Alleine kreischt, denn sie kann kein Blut sehen, sie wird ganz bleich. Mutter Panik sieht sich zwischen zwei heulenden Kindern hin- und hergerissen, ihre Unfähigkeit zu helfen, löst sie vollends auf: „Stress, das Kind muss ins Krankenhaus!“ – „Quatsch, den Splitter zieh ich dir so raus.“ Wehmut verweigert stumm die Behandlung, ihre Nase läuft. Heimweh hat sich in Paniks Schoß beruhigt, er futtert eine handvoll Sand und spuckt nach Alleine. Panik tröstet Wehmut, während Vater Stress die Wunde säubert. Er zieht an der Scherbe und schreit lauter als die Verwundete: „Hab ich dich!“ Mit einem unvorsichtigen Schritt tritt er Sand in die Kühlbox, aus der sich Alleine unterdessen bedient: „Toll, Papa Stress.“ Heimweh pullert auf die Decke, Panik reißt ihn zur Seite. Wehmut will heim.

Vierter Akt: Und als wir drüber war, drüber warn, und als wir drüber warn

„...da sangen alle vögeln, vögeln, vögeln, vö-hö-geln...“
„Panik, wo hat der Junge das her?“
„Heimweh, du hälst jetzt sofort den Mund, sonst geht’s zu Hause gleich ins Bett!“
„...ein jeder Vogel sang.“

Fünfter Akt: Home sweet Home

Knirschend hält der Wagen im heimischen Hof. „Da kann man auch mal ‚Danke, Papa’ sagen“, entrüstet sich Mama Panik, nachdem der Motor verstummt ist. „Danke, Papa“, ertönt es maulig im Chor. Papa Stress springt geladen aus dem Auto und verheddert sich im Gurt: „Mit dieser Familie gehe ich noch mal auf Reisen...“ Mama Panik erkundigt sich spitz, weshalb die Mädchen seit Fahrtbeginn bocken. „Wir wollten noch bleiben“, schmollt Wehmut, und Alleine setzt ihren frostigsten Blick auf unter den Ohrenstöpseln: „Immer bestimmt ihr, wo es langgeht, ich habe das satt.“ „Dann werd achtzehn und buche deinen eigenen Urlaub, dann kannst du machen, was du willst!“, brüllt Vater Stress in die offene Fahrertür, während er zerquetschte Mücken von der Windschutzscheibe wäscht. Heimweh taumelt bleich in Paniks Arme, als sie ihm die Tür entriegelt. „Will ins Bett“, sind seine einzigen Worte, bevor er an ihrer Brust einschlummert. Widerspenstig tragen die Mädchen das Gepäck zum Haus, als Alleine plötzlich schreit wie am Spieß. Ihr Gezeter weckt Heimweh, erschreckt Mutter Panik zu Tode und lässt Wehmut auf der Stelle erstarren. Entnervt feuert Vater Stress den Wischlappen zu Boden: „Was ist denn nun schon wieder los?“ Er schüttelt Alleine bei den Schultern, die schluchzend hervorstammelt: „Wir haben Depri vergessen!“

Montag, 22. Dezember 2008

so.

wir machen jetzt mal das jahr zu. viel ist passiert und vieles nicht. anderes widerum fiel den unguenstig verketteten gegenwaertigen umstaenden zum fraß vor und wieder anderes meiner laune. wenn man das alles zusammenruehrt und mit ein wenig nachsicht garniert, kann man ein leben daraus backen, von dem man ein weiteres jahr zehren kann.

das ist doch was. leute in meinem umfeld fangen an, vom altwerden zu sprechen, frauen zumeist, die ich noch als maedchen sehe. als waeren sie nicht alt geworden, als sie das altwerden noch nicht fuer erwaehnenswert hielten.

mit dem jahr hat das nicht viel zu tun, und waere die erde bissel weiter weg von der sonne, dann waeren wir alle viel juenger, und wuerden uns aufregen, dass der halbe planet vereist ist, und uns dringend die erderwaermung wuenschen. und das jahresende waere noch eine gute weile hin.

ich unterdessen messe mein alter in jeanshosen, die ich verschleiße. meine jetzige ist im schritt 5fach genaeht (zoo york), die haelt sich ganz tapfer.

ich meine, ich habe das ganze jahr keiner geringeren aufgabe gewidmet, als sex zu haben. das klingt erstmal banal, aber bei genauerer betrachtung hat das weitreichende konsequenzen, wenn man keine faulen kompromisse machen will. und selbst die wollen noch die richtigen sprueche hoeren.

fuer alle sensation-seeking sensation seekers hatte ich in den letzten 3 wochen 3mal sex, einmal mit 2 frauen und einmal mit einer und einmal mit einem mann. davor 1,5 jahre nicht. und ich kann nur sagen, wenn man den/diejenige(n) da nicht empfindet, ist das ein sehr begrenztes vergnuegen, das vor allem taugt, um anderen davon zu erzaehlen und sich gleichzeitig in ein wenig selbstsicheres licht zu ruecken, was hiermit geschehen sei. war aber trotzdem recht lustig.

hab ich erwaehnt, dass ich vor bald einem jahr ueber phaes blog gegoogelt bin, der mich nach bald 3woechiger innerer zerwuerfnis und vorsichtiger korrespondenz mit ihr dazu animiert hat, auch eins zu schreiben?

darueber hinaus hab ich vieles geschrieben, das kaum einer gelesen hat und hab mir an manchen tagen viel druck und trugbild und fremdbestimmung von den schultern genommen.

ich war viel allein unter menschen, bei denen man annehmen sollte, ich waere unter ihnen [gegenteil von allein]. ich hab eine wg mitgegruendet, in der ich nicht so richtig wohnen will, aber miete zahle. ich war kaum weg, aber auch selten hier.

ich habe an meiner erwartungsschatz herumgraviert, und doch keine erkennbaren muster herausschnitzen koennen. wer hat doch gleich gesagt, die figur sei schon drin, man muss sie nur herausstanzen?

mit mir selber hab ich mich oefter mal unterhalten und pflege diesen austausch auch weiterhin recht gern.

an vielen punkten hab ich schritte zu anderen leuten hin versucht, aber da liegt noch viel arbeit. diplomarbeit liegt da auch noch, und interessiert mich nen scheiß.

lieder hab ich ein paar geschrieben, die ich so leidlich spielen kann. gestern nacht kam wieder eins zu mir, klar auch, der kopf ist noch voll von kleingeldprinzessins klimpergeld. was die wohl von meinen noten haelt?

dummerweise ist mein einziger verwandter, der sie sich angehoert haette, just aus dem fenster gesprungen, als ich mich so sicher fuehlte, ihn damit mal zu besuchen. das fand ich nicht sehr klug von ihm, also hab ich ein lied drueber geschrieben.

tjo. heute bin ich wieder allein, sonst wuerde ich nicht um die zeit hier uswusf. ich glaube, bis zu unserer evtl diesmal nur gemaeßigt entgleisten sylvesterparty mach ich mal eine weile ruebefreie zeit.

Freitag, 19. Dezember 2008

filmeraten

"wer ist GROSS E PUNKT?"

"wie aech in meinem faehlbeachteten boch "die geraechtaechkeit des laehrars onter beroecksoechtigong dor hoeheroen lehrans-talten" ausgefoehrt habe..."

se solln nich denken... - entschuldigung, ich werds mir abgewoehnen, aber ich dachte... - se denken ja immer noch... - ich dachte nur,... - se denken ja schon wieder...

s(h)etzen se saech... sae solln sich s(h)etzen...

sae ohnforschaemtor sch(h)oeler!

feuerzangenbowle

oder wies meine mutter just sagte: nu, so is der deutsche halt...

und weil das hier

ja im mittel ein gefuehlsmaeßig ausgeglichenes blog sein soll, noch was schoenes oben drauf: anderthalb tage hab ich mich in die laengst ueberfaellige aufgabe ergeben, mal ein lied von mir zu notenpapier zu bringen. das kriegt die dota morgen von mir zu weihnachten. ich hoffe, sie freut sich ein bisschen darueber.

panther stinks (alles stinkt)

zum wiederholten mal ist es mir gelungen, jemanden auszusorten, ueber dessen typ ich zuvor geschrieben habe. ich beginne zu ahnen, dass man sich den menschen sucht und findet, mit dem man sich vorher intensiv auseinandergedacht hat.

sie heißt v und reiht sich unter 4. nahtlos in die reihe meiner koerperlich-weiblichen bekanntschaften ein:

1. mild autodestruktiv math. hochbegabt massiv mutterkonflikt geschaedigt
2. mutter gelegenheitspornoes, bongrauchend gegen die heulkraempfe
3. ex massiv autodestruktiv muttersuizid uebertrieben hochbegabt runaway
4. mutterkonflikt verschleppt bindungsangst sicherheitssucht, hochbegabt

erwaehnen moechte ich, dass ich keine dieser beziehungen bravo style forciert habe, sondern in alle so carelessly reingeschlittert bin an tagen, an denen ich mein geistiges zaumzeug etwas lockerer hielt.

allen vieren war gemein, dass sie die ursachen ihrer probleme bei anderen suchten und fanden und schonmal einen unzuechtigen blick in die abgruende der menschlichen seele getan hatten. irgendwie wundere ich mich schon gar nicht mehr darueber. sehr interessant finde ich aber, wie die beziehung zu eltern sich auf die partnerschaften niederschlaegt. in der hinsicht bin ich auf jeden fall auch ein gebranntes kind.

v hat jedenfalls viel zusehr mit sich selbst zu hadern, als dass sie mehr aufmerksamkeit fuer mich aufbraechte als fuer einen zeitvertreib, dem man keine rechenschaft schuldet.

vielleicht sollte ich mir mal ernsthaft ueberlegen, was mich an dieser zielgruppe so sehr reizt und was sie ueber meine beduerfnisse aussagt...

zu 4. hatte ich jedenfalls schon im oktober alles aufgeschrieben, und ich wundere mich nicht, ihrem stereotyp nun in realer auspraegung gegenueberzustehen:



...verhaltener Luxus einer Frau, die das Mädchenhafte noch nicht abgelegt hatte und den gefühlten Zenit ihrer Reife hinausschwindelte, solange es eben ging.
„Wie alt schätzt du mich?“, hatte sie mir noch auf der Hochzeit die Daumenschrauben der komplimentativen Verlegenheit angelegt, denen ich entwichen war, indem ich die untere Grenze des Vertrauensintervalls benannt hatte.

...sie flüsterte versöhnlich, gestattete sich das erfolgsverwöhnte Lächeln eines Mädchens, das sich zu Zeiten vorteilhaft an den Mann gebracht hatte und von der Gewissheit zehrte, seinen Spaß gehabt zu haben; Nun bewegte sich ihre Verspieltheit in abgesteckten Rahmen und suchte darin nach der Beziehung mit dem gewissen Etwas. Nicht, dass ich etwas besonderes zu bieten hatte oder bieten wollte; Vielmehr gönnte sie sich mit mir einen Aufschub in der Lebenspartnerfrage, ich entband sie einstweilig von der Beitragspflicht in die Gesellschaftskasse, die aus Alter, Status und Schönheit einen Zeitwert errechnet, gegen den man Zweisamkeit erwirbt.

...gestern war ihr Übermut noch einmal mit ihr durchgegangen, verzeihbar, da zunehmend ruhigere Klänge ihr Leben bestimmten. Als Ergebnis dieser Ausschweifung saß ich neben ihr im Bett und las über Sozialprojekte in Asien: „Alles gut!“

...Wir schlossen uns in die Arme und verzichteten auf alles zeremonielle, es hätte auch niemanden interessiert. Stattdessen nannte sie mich kleiner Bruder und ich kitzelte sie, bis wir prustend in die Kissen sanken.

...wir kannten beide die Untiefen der Beziehungsführung, wussten wo die Riffe der Zwietracht lauerten und wie man den Wogen des Streits begegnen musste, damit sie uns nicht gegen die Klippen der Selbstsucht warfen. Spielerisch umschifften wir auch diesen Sturm, triebeben auf den Schaumkämmen seiner wütenden Wogen und strandeten bald unversehrt in den seichten Gewässern der fleischlichen Liebe.

Donnerstag, 11. Dezember 2008

aus die maus

ich habe gerade meine allerletzte pruefung absolviert, und eine 2,7 kassiert. das entspricht schon meinem wissensstand, beleidigt auf der anderen seite meine faehigkeiten. die werden eben nur in angewandter form bewertet.

ich habe mir stress weitgehend abgewoehnt und kann mich so auch nur verhalten aergern. also vielmehr so baseline muffellaune vor mich hinmuffeln, das, was die meisten um diese jahreszeit auch ohne pruefung tun.

mal ehrlich interessiert mich die note ja noch nichtmal, wenn ich mich nicht bis zum naechsten abschluss damit vergleichen gehen muesste.

rechnen wir mal.

psycho 1,7
NF 2,3
HF 2,7
_________

angenommen, ich bekaeme eine 1,3 in der diplomarbeit, waere das (1,7*1/9+2,3*1/9+2,7*1/9+1,3*2/3) = 1,6.

aber schoen sieht das nicht aus, sone hauptfachpruefung mit 2,7. eher symptomatisch fuer mein momentanes interesse und engagement und alles sowas, das man in den hochschul bonding wirtschaftsmagazinen mit den grinse strickmuetzenpony studenten models vorne drauf nachlesen kann.

Samstag, 6. Dezember 2008

willkommen zu hause

mit 10 jahren, glaube ich, traf ich sie zum ersten mal. sie war sanft und sehnig und zog an faeden in mir, die dinge bewegten, die ich bis zu diesem tag nicht eindeutig benennen kann.

die kunst des negativen denkens, nehme ich an.

mein meister, mein guru, mein tragischer held: er schickte mir seine stimme auf einer ueberspielten kassette durch das radio, das wir von den 400 mark begrueßungsgeld erstanden hatten.

ich spuerte, dass da ein geheimnis in der welt war, welches außerhalb meiner ueberbehueteten kindheit sein unwesen trieb. es lockte mich mit wildheit und einer abenteuerromantik, die mich ausgebrannt hat, als ich begann, nach ihr zu suchen.

eine freundliche leere umsaeuselt dieses geheimnis, die niemanden einlaesst zu mir, die augen zu schlitzen, die lippen gespannt.

tagelang saugte ich sie auf, diese stimme, bis ich ihren tonus in mir trug. sie sang von sucht, gewalt, flucht, verlaufen, von vorn beginnen, scheitern. sie scheiterte von erfolg zu erfolg:

achterbahn liebeslied wort zum sonntag niemals einer meinung boeser wolf
er denkt, sie denkt unsterblich der mond, der kuehlschrank und ich alles was war

die stimme ist wieder da, und sie sagt nichts neues. nichts versoehnliches. nichts nettes. keine neuen botschaften, keine neuen harmonien. aber schnell, aggressiv und am anschlag, wie eh und je. dabei hatte ich sie schon totgesagt. nun tragen sie wieder, die kuddelsoli und zweiten stimmen.

manche lieder klingen, als wollten sie sich auch die unbeugsamen onkelz hoerer unterwerfen. andere gießen melancholie in phrasen von zuviel ewigkeit. man leistet sich bei aller rebellion gern einen wehmuetigen blick zurueck und spricht von liebe gar ohne den hauseigenen zynismus.

zweimal fand die stimme den weg in die stille: das war, als ihr vater und mutter starben. da war ich ehrlich schockiert, wie tief diese lieder sich eingruben.

die stimme hat sich wieder ausgegraben und traegt ihren geschundenen glauben über die großen buehnen, wo die worte hinter licht und laerm nicht so sehr ins gewicht fallen. vielleicht finde ich noch eine eintrittskarte dafuer, puenktlich zum fest der liebe.

Freitag, 5. Dezember 2008

MAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAN!

Zufallsbild

glasloewe

User Status

Du bist nicht angemeldet.

stats


bild
freunde
fusion
hit the road
liebes tagebuch
life
politik
schoenes
sex
tiefes
ton
untiefes
wort
zynisches
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren