untiefes

Montag, 22. Dezember 2008

so.

wir machen jetzt mal das jahr zu. viel ist passiert und vieles nicht. anderes widerum fiel den unguenstig verketteten gegenwaertigen umstaenden zum fraß vor und wieder anderes meiner laune. wenn man das alles zusammenruehrt und mit ein wenig nachsicht garniert, kann man ein leben daraus backen, von dem man ein weiteres jahr zehren kann.

das ist doch was. leute in meinem umfeld fangen an, vom altwerden zu sprechen, frauen zumeist, die ich noch als maedchen sehe. als waeren sie nicht alt geworden, als sie das altwerden noch nicht fuer erwaehnenswert hielten.

mit dem jahr hat das nicht viel zu tun, und waere die erde bissel weiter weg von der sonne, dann waeren wir alle viel juenger, und wuerden uns aufregen, dass der halbe planet vereist ist, und uns dringend die erderwaermung wuenschen. und das jahresende waere noch eine gute weile hin.

ich unterdessen messe mein alter in jeanshosen, die ich verschleiße. meine jetzige ist im schritt 5fach genaeht (zoo york), die haelt sich ganz tapfer.

ich meine, ich habe das ganze jahr keiner geringeren aufgabe gewidmet, als sex zu haben. das klingt erstmal banal, aber bei genauerer betrachtung hat das weitreichende konsequenzen, wenn man keine faulen kompromisse machen will. und selbst die wollen noch die richtigen sprueche hoeren.

fuer alle sensation-seeking sensation seekers hatte ich in den letzten 3 wochen 3mal sex, einmal mit 2 frauen und einmal mit einer und einmal mit einem mann. davor 1,5 jahre nicht. und ich kann nur sagen, wenn man den/diejenige(n) da nicht empfindet, ist das ein sehr begrenztes vergnuegen, das vor allem taugt, um anderen davon zu erzaehlen und sich gleichzeitig in ein wenig selbstsicheres licht zu ruecken, was hiermit geschehen sei. war aber trotzdem recht lustig.

hab ich erwaehnt, dass ich vor bald einem jahr ueber phaes blog gegoogelt bin, der mich nach bald 3woechiger innerer zerwuerfnis und vorsichtiger korrespondenz mit ihr dazu animiert hat, auch eins zu schreiben?

darueber hinaus hab ich vieles geschrieben, das kaum einer gelesen hat und hab mir an manchen tagen viel druck und trugbild und fremdbestimmung von den schultern genommen.

ich war viel allein unter menschen, bei denen man annehmen sollte, ich waere unter ihnen [gegenteil von allein]. ich hab eine wg mitgegruendet, in der ich nicht so richtig wohnen will, aber miete zahle. ich war kaum weg, aber auch selten hier.

ich habe an meiner erwartungsschatz herumgraviert, und doch keine erkennbaren muster herausschnitzen koennen. wer hat doch gleich gesagt, die figur sei schon drin, man muss sie nur herausstanzen?

mit mir selber hab ich mich oefter mal unterhalten und pflege diesen austausch auch weiterhin recht gern.

an vielen punkten hab ich schritte zu anderen leuten hin versucht, aber da liegt noch viel arbeit. diplomarbeit liegt da auch noch, und interessiert mich nen scheiß.

lieder hab ich ein paar geschrieben, die ich so leidlich spielen kann. gestern nacht kam wieder eins zu mir, klar auch, der kopf ist noch voll von kleingeldprinzessins klimpergeld. was die wohl von meinen noten haelt?

dummerweise ist mein einziger verwandter, der sie sich angehoert haette, just aus dem fenster gesprungen, als ich mich so sicher fuehlte, ihn damit mal zu besuchen. das fand ich nicht sehr klug von ihm, also hab ich ein lied drueber geschrieben.

tjo. heute bin ich wieder allein, sonst wuerde ich nicht um die zeit hier uswusf. ich glaube, bis zu unserer evtl diesmal nur gemaeßigt entgleisten sylvesterparty mach ich mal eine weile ruebefreie zeit.

Freitag, 14. November 2008

voll daneben.

ich habe heute noch keine persoenlich relevante email bekommen und bin schon fast am durchdrehen. was das ueber mich aussagt ist ja dann klar... druff haengjeblieben.

Dienstag, 11. November 2008

immer wieder montags

gestern hats wieder gekracht. immer montags, immer coronal zentral. immer ohne grund. damit beehrt mich heute wieder das gefuehl, nicht vorwaerts zu kommen, nichts zu gelten, unterzugehen, mich nicht behaupten zu koennen, kein potential in mir zu tragen, ueberall bitte bitte machen zu muessen und dafuer nen arschtritt zu kriegen.

schoen.

ich habe bald eine pruefung bei einer frau, der ich mich nicht von anfang an unterwuerfig praesentieren wollte, wie das letzte mal.

da ging ich zum pruefer und meinte, ja, geben sie mir nen termin, erwarten sie nichts großes, mir gehts nicht gut, ich kann nichts im kopf behalten, konzentration, motivation, alles futsch. darauf stehen sie. schoene brave laemmchen. meinte er, das wird schon, taetschel, hat an mir vorbeigeprueft und mich mit ner in jeder hinsicht ungerechtfertigten 2,3 nach hause geschickt.

nun die neue. ich wollte etwas selbstbewusst auftreten und denke mal, sie hielt das fuer anmaßend, koennte auch so geklungen haben. jedenfalls schien sie nicht begeistert von meiner acquaintance und fertigte mich mit dem lockerleichten sektempfang wissenschaftler talk ab, der seinen tieferen sinn mit sequenzen aus spannend, interessant, ich bin gespannt und man darf gespannt sein codiert. (das ist immerhin ein quadruplett code...)

alle, die sie mag, und sie mag alle, kriegen ne 1,0 bei ihr. und ich brings wohl wieder zum schwarzen schaf (man beachte die schoene pervasivitaet dieser vermutung). es aergert mich alles irgendwie, dass ich vor solchen leuten angstrespekt zeigen muss, um ernst genommen zu werden. mal abgesehen davon, dass ich den auch noch kriege, wenn sie mich so abfertigen.

und diesmal wollte ich wirklich mit wissen bestehen, nicht aus mitgefuehl. zumal ich die themen schon mal konnte.

ach mann. ich geh jetzt schwimmen. hat mir der erste pruefer strahlend empfohlen: langstreckenschwimmen. macht er auch. deswegen hat er ja nie stress.

glauben diese erfolgsmenschen eigentlich, was sie reden? und haben sie deswegen erfolg, weil sie andere davon ueberzeugen, dass sie gefaelligst welchen zu haben haben?

ich habe genug fuer heute. ich fahre jetzt gefaelligst erfolgreich zur schwimmhalle.

fuer alle die diesen beitrag bis hierhin gelesen haben und sich jetzt fragen warum: findet einfach heraus, was sich hinter G(p,T) verbirgt und warum man damit auf der erde alles ausrechnen kann (deltaG? alles ist deltaG°!). dann habt auch ihr was gelernt bei der geschichte.

Montag, 27. Oktober 2008

ihr muesst das nicht lesen.

es ist so einer dieser tage. die wolkendecke schluckt alles irdische und mein kopf sperrt mir die konzentration. die verliebten kuemmert das wenig, aber zu denen gehoere ich nicht. auch meine selbstverliebtheit haelt sich in grenzen. gestern sprach ich zum hundertsten mal ein maedchen in der bahn an, sie wollte nicht luegen, hat schon lange nen freund und eine etwas ungewolltes kind. mit 20. da frag ich mich dann immer, wieso mein leben so arschlos an mir vorueberzieht, ohne dass irgendwas festhaltenswertes geschehen wuerde. ich komm mir vor als stuende ich mit den fueßen inner nebelmaschine und mit dem kopf in genau diesen wolken da draußen, die sich nur um die verliebten teilen. mal ehrlich, und dann soll ich mir einreden, ich wuerde hier fuer mich und meine zukunft uswusf lernen und arbeiten. nen scheiß. ich meine, das wuerde doch kein mensch einem dritten abkaufen, was ich mir hier jeden tag vormachen muss, um ueberhaupt irgendeinen motivationsaehnlichen hirnstrom zu elicitieren. da rackert man dann ein paar jahre, der eine mehr, der andere weniger, und schlaeft allein. und allein. und wieder allein. und wenn man mal nicht allein schlaeft, schlaeft man eben allein. ich meine, es geht ja nicht um das zu mehreren schlafen. das kann ja auch nerven (wie im fall der serbin, die mir zwischen abgewinkeltem ellenbogen und wand genau eine kopfbreite ließ, so dass mein schaedel sich beiderseitig stoßen konnte). es geht ja um das gefuehl. manche menschen schlafen sicher einsamer neben ihren partnern, als sies mit ihren kindheitskuscheltieren taten. wenn sie denn welche hatten. ich jedenfalls schlafe zur zeit wieder ganz gut allein, weil das ja eh die baseline alles menschlichen ist: wenn der final curtain fetzt, bleibt man eben allein, dann kann mans auch gleich jetzt tun. das ist ja nicht so schlimm, wenn man mal besuch bekam auf der buehne (bitte das nicht apokalyptisch lesen). zu mir kommen immer nur schwule atemlogopaeden oder aehnlich verkackte leute, die sorte, die ihre depressionswampe immer erstmal auf ne fremde wirbelsaeule hievt, bevor ersie ueber diaet nachdenkt. meine diaet schlaegt uebrigens an. die leute gucken zwar bloed aus der waesche, wenn ich meine kehllaute auspacke, aber die ruehren die hirnpampe schoen saemig. mother earth und father sky halten solange wenn nicht haendchen, so doch die fresse. dann ist alleinsein auch gut. aber dann scharwenzelt hier wieder das psychologenpack durch die kante, das die uni (mittlerweile bin ich fast sicher:) absichtlich mit dem laufsteg verwechselt, der die welt bedeutet und deswegen wie sie in die nebelmaschine fuehrt, nur das jene, die ihren kopf gleich mit untertauchen (man soll uebrigens den kopf in quecksilber tauchen koennen und ihn rotzetrocken wieder herausziehen), die jedenfalls werden so derb bedroehnt, dass sie das geil finden oder supergeil oder wiegeilistdasdenngeil. ich weiß nicht, wer von euch schonmal unter ner schneekanone langgefahren ist, aber die kommen mir hier alle so vor, als wuerden sie sich damit die ponys foenen. jeden morgen. und aus dem gezeter soll man sich dann ne freundin fischen. fuern anus, aber volle kanone. nischen sollen helfen. sport oder gemeinde oder haekelkreis. ja hakts noch? wart ihr schonmal dort, ihr neunmalklugratgeber? da legen die erst richtig los, da wird schoen icke hia uff meinem status, frank von der leber die sinnfreie rangordnung zelebriert, dagegen ist die gegenseitige straßenbildliche geringschaetzung noch zaertlich zu nennen. tapezieren wollte ich gehen, hallo, ick brooch ne freundin. dann hinschreiben, was geht und was nicht, und ne anonyme email hinterlassen. in dem ganzen streetart zirkus faellt das nichtmal auf. ich warte auch nur darauf, dass die moehrenhosentrottel mal auf die fresse kriegen von ihren graffiti widersachern, die warn naemlich zuerst da. zuerst da heißt aber noch laengst nicht zuerst gemalt, wie die aktuellen burnerchrome statistiken belegen. tight ist nur, wer neben seinem gepuderten arsch noch ein paar banknoten hoeheren gegenwerts in die moehrenhose quetscht, was gleichzeitig berechtigt, darueber zeugnis zu geben, inwieweit eng ein dehnbarer begriff ist. alternde damen sind von dieser diskussion ausgeschlossen und muessen eben vor dem altern zusehen, wie sie ihren arsch auf trockeneis kriegen. oder sie gehen zur beckenbodengymnastik. was mich betrifft, ich werde mit tee, kerzenlicht und einem anstaendigen schluck wasser in der badehose den tag beschließen, der mir den buckel runterrutschen kann bis zu dem loch, aus dem die sonne lacht.

Mittwoch, 8. Oktober 2008

...

ich habe gerade das gefuehl, als wuerde mir alles zwischen den fingern zerrinnen.

Mittwoch, 17. September 2008

danke fuer jeden neuen morgen...

das ist fett. da sagt der kerl, immerhin schon 2004, dass buddha und seine seelenheilversprechenden kumpels (evtl. meint er krishna und jesus und diesen bekifft grinsenden elephanten hastenichjesehn-kiteshvara), er nennt sie placebos.

was stattdessen mit positivem gluecksempfinden korreliere sei – aehaem – dankbarkeit.

wann waren sie das letzte mal dankbar?

also die uebung zur therapie: man suche, das ist nicht schwer, jemanden, dem man etwas verdankt. man ueberlege, was und wie man sich zu demjenigen gestellt hat in der letzten zeit und wie der das aufgenommen haben koennte. man mache sich einen schriftlichen plan von der angelegenheit. man rufe denjenigen an und bitte um einen besuch, kuendige eine ueberraschung an. dann fahre man hin und bedanke sich aufrichtig.

wenn man die richtige person waehlt, wird das richtig ueberwindungsARBEIT kosten, bis hin zu traenen.

und wer mit allen, die er kennt, so im reinen lebt, dass er solche person nicht findet, der braucht sich ueber positive psychologie keine ruebe machen. aber ich glaube, jedes erdenkind kann etwas lernen von martin seligman.

Freitag, 5. September 2008

loszuwerden

haette ich mal eine beschwerde ueber meine mutter. immer zieht die mit ihrer naiv-baeuerischen art die sympathie auf sich, speziell von maedchen in meiner naehe.

typisch: ich caste mir mitbewohner, organisiere ein treffen in einer bar. sone 19jaehrige trine faselt die ganze zeit nur schwachsinn von sich selbst. dann nehm ich die leuts noch mit aufn konzert von meiner mutter, und da blueht das maedel auf, fuehlt sich verstanden und verbuendet sich gleich mit ihr, sahnehaeubchen ist dann der abschiedskuss fuer sie und ein gequaeltes bis dann an mich. die hatten evtl. ne halbe stunde miteinander gequatscht.

ja und ich?

sone weiber komm mir auf jeden fall nicht in die bude, die ich noch nicht hab und wohl ohne mitstreiter auch nicht krieg. geil.

nicht dass diese frau nicht permanent versucht hat, mir puppenmutti style meine erste freundin auszuspannen, was denn, kraft deren eigenmuetterlicher vernachlaessigung, zu meinem entsetzen auch noch klappte; nicht, dass sie harmoniesuechtig heimtueckisch bohrend mir noch die kleinste partnerschaftliche eigeninitiative versalzt; nicht dass ihr verstaendnis und bedauern fuer meine orientierungslosigkeit nicht der blanke hohn waeren angesichts dessen, dass sie diese hinterruecks foerdert und konserviert, damit der liebe kleine auch immer schoen am rockzipfel bleibt.

nein, wir setzen gern noch einen drauf: immer atmen menschen (meist weiblich) auf, die erst mich kennenlernen und dann meine mutter, so als haetten sie in ihr meine menschliche seite entdeckt, als haetten sie nun einen schluessel zu meiner wie auch immer empfundenen art, als koennten sie nun ruhiger schlafen, weil ja so ein engel mich hoellenhund an der leine haelt.

dass meine mutter meine hoellenhundigkeit zur haelfte ausgebruetet hat in ihrer hoehle, faellt nicht weiter ins gewicht. wo sie doch so sympathisch ist.

meine erste freundin brachte es auf den punkt: ich mag deine mutter sehr, und man merkt, welche guten seiten du von ihr hast. alles schlechte hast du von deinem vater, was nun mal leider ueberwiegt. heute weiß ich, dass ich ihr auto haette anzuenden sollen, zu therapeutischen zwecken oder als self-fulfilling prophecy.

und das schlimmste ist, dass ich meiner mutter das alles nicht uebel nehmen kann, biologisch. und sie mich nerven und entmuendigen kann, wie sie will, und je lauter ich bruelle, desto groeßer ihre gewissheit, das richtige zu tun.

muetter sollten ein eigenes leben fuehren.


ich geh dann mal weitercasten.

Donnerstag, 21. August 2008

prost!

der mann war tot. auch wenn man in zeiten groeßerer belastung solche fakten solange zerdenkt, zerredet, bis sie ungeschehen scheinen: faktisch war der mann tot. offiziell sogar, das stand auf dem totenschein, geprueft und unwiderruflich fest. mausetot war er, da biss die maus, die sich im uebrigen wunderte und mit der sache nichts zu tun haben wollte, nein, sie fand nicht einmal einen faden zum abbeissen.

sie brauchte ruhe. das dokument verstaute sie zuunterst in der schublade mit den akten; er wuerde nicht wiederkehren, und doch konservierte ihr kopf das verhalten, als ob. man konnte nie sicher sein.

der mann kam nicht wieder. alles versuchte er, von traeumen und trugbildern bis zwangsvorstellungen und verheißung des ewigen lebens: umsonst. sein eindruck verdampfte wie moebelpolitur, verfluechtigten sich die erinnerungen an ihn aus ihrem kopf. sie fühlte sich bald unbehaglich dumpf an den stellen, wo seine praesenz sich breitgemacht hatte. eine zurueckgebildete beule, wenn sie darueberstrich, gedachte sie der blessur in all ihrer wucht und seufzte. allein, der schmerz blieb aus, vergessen, geloescht. er wuerde nicht wiederkehren, und wenn doch, hielte sie ihm das dokument unter die nase: das muss ein irrtum sein, du bist tot, also benimm dich dementsprechend!

schwarz trug sie nicht, sie besaß nur farbige kleider. schwarz hingen seine zweireiher im schrank, manschettenreihen. die altkleiderhandlung bot akzeptable preise auf kommission. verschwendung, dachte sie, den besten hat er mit ins grab genommen, zwang sich schnell zu zuechtigem ernst. wollte denken, einem toten gebuehre ein gewisser respekt, gluckste darauf los wie zum trotz. was es solle, den respekt hatte er sich schon zu lebzeiten erzwungen, doppelt und dreifach. unverdient, befand sie, und das recht auf trauer verwirkt, schenkte sie sich noch einmal nach: auf dich!

Montag, 4. August 2008

hm.

bevor mir der faden vollends ausm ruder laeuft und das hier zu ner meckerplattform ueber menschen tiere sensationen verkommt, die mich eigentlich nix angehen: nochwas von mir. ich hab morgen hoffentlich letzte schwimmstunde im haifischbecken. desweiteren leichte kopfschmerzen und ermuedungserscheinungen. sehe mich den sommer freundinlos beschließen.

versuche morgens, mich selbst wahr und dem tag die altlasten seines vorgaengers zu nehmen.

habe abends nen grundstein zusammengehauen, der das am naechsten morgen noetig macht.

sollte sagen, dasses mir sehr gut geht, es fuehlt sich nur selten so an. hm. klingt schon wieder alles depressiv verstimmt. von wegen jahreszeitenphaenomen. ick weeß och nich, wat dit allet bedeuten soll. reichlich arbeit fuer morgen frueh, wahrscheinlich.

Mittwoch, 16. Juli 2008

tagein tagaus

da war tag, und es schien, als wolle er sich von seiner nichtssagendensten seite zeigen. er sagte nichts, es gab auch nicht viel, worueber es sich umfassend zu aeußern lohnte.

sprechen sollte er dennoch, irgendetwas praesentieren immerhin, das wurde erwartet. sie hatten schließlich bezahlt und wuerden seine ausdruckslosigkeit nicht teilnahmslos auf sich sitzen lassen.

gebt ihnen ihr geld zurueck und lasst mich in frieden, gaehnte er grantig. ihr geld. er hielt mehr davon in seinen haenden, als sie ihm jemals in seinen uebersaettigten schlund zu werfen vermochten, und wenn sie sich bis auf das fleisch entbloeßten.

er war es leid. jeden tag auferlegten sie ihm neue ausgeburten ihrer verblendung, visionen schmueckten sie diese unfertigen gedankenkonstrukte, die schon in sich zusammenbrachen, bevor noch so ein tapferes schreinerlein die richtfestwimpel daran hinaufzurren konnte.

dann das geld. als wuerde es ihre mittelmaeßigkeit in das rechte licht ruecken, ihn dazu bewegen, ihre gedanken noch einmal auf ein praesentables maß zu heben. er wuerde sich keinen bruch daran zuziehen, hatte er sich eines schlimmeren tages geschworen.

der tag hatte genug von denen, die ihn begangen. kam ihm einer mit ansatzweise verwertbaren vorstellungen, dieser nannte sich bereits ein genie. die der tag genie nennen mochte, verweigerten sich seinem angesicht. zumindest aber verschonten sie ihn mit dem geld.

es stand nicht gut um den tag, das mochte laengst keiner mehr leugnen. er schickte tagtaeglich gewuenschte pflichten unter die leute, und doch waehnte man eine beginnende stumpfheit, einen anflug von verbrauchtheit, die man aus frueheren tagen nicht kannte.

jene, die sich eines nur grunglegenden gespuers fuer das befinden ihrer umwelt ruehmten, sie horchten auf und vernahmen die zeichen der zeit, leise vorboten seines niedergangs, und kleinmuetig stellten sie fest:

grau_think

der tag wird heute nicht alt.

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